Neugestaltung öffentlicher Bereich Kernstadt Borgentreich

Nachhaltige Stadtentwicklung
Im Herzen der historischen Stadtstruktur Borgentreichs befindet sich mit dem Orgelmuseum und der St. Johannes Baptist Kirche ein gewachsenes bauliches Ensemble, das durch die nördlich gelegene Vikarie als Nebenbau ergänzt wird. Die in der Kirche befindliche größte Barockorgel Westfalens war Anlass zum Bau des ersten deutschen Orgelmuseums und ver-lieh der Stadt ihre Auszeichnung als Orgelstadt. Begrenzt durch den Verlauf der ehemaligen Stadtmauer, an deren Stelle sich heute teils großzügige Grün- und Freiflächen befinden, ent-stand ab dem 13. Jahrhundert ein typisch mittelalterlicher Stadtgrundriss, der in seiner oval-runden Form und der dichten Bebauung aus eng gestaffelten Mehrgeschoss- und Nebenbauten deutlich ablesbar ist und somit als Synonym für die Identität der Kleinstadt steht. Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat die Eigenart dieses Stadtgefüges gestalterisch an Wert verloren und wird in ihrer Eigentümlichkeit nicht ausreichend gewürdigt. Der vorliegende Entwurf nimmt sich als Ziel, die inhaltliche Zusammengehörigkeit des Ensembles wieder würdig in Szene zu setzen, die stadtumlaufenden Grünflächen als wichtigen Freiraumverbund stärker mit der Innenstadt zu verknüpfen und eine lebendige Mitte als sozialen Kommunikationsort zu entwickeln. Mit der Neugestaltung der Neuen Mitte erhält die Kernstadt Borgentreich ein gestärktes Zentrum, das für die Zukunft wichtige, nachhaltige Schritte einleitet und zudem die eigene Identität stärkt.