Begegnungspark Hameln

Gestaltungsgutachten
Zusammenarbeit mit:
Prof. Dipl.-Ing. Kathrin Volk (Konzeptionelle Beratung)

Schweigen ist Silber, Reden ist Gold!
Mit dem Anspruch, einen Ort für das Gedenken an die Opfer sexualisierter Gewalt zu schaffen, ist die Idee gereift, diesen über die Anlage eines Gartens umzusetzen.

So entstand die Konzeption, dem Thema mit einem offenen Freiraum zu begegnen – dem Begegnungspark Hameln. Ein Ausstellungs- und Begegnungsort soll entwickelt werden, der den landschaftlichen Rahmen für einen inneren, eingefassten Gartenraum bildet. Dieser thematisch umfasste Raum ist Markierung, behüteter Hort und imaginierte Leere zugleich. An ihm soll das bisher in Schweigen Gehüllte und durch Isolation Verdeckte geborgen und offengelegt werden. Das Ansprechen der Ereignisse und Missbrauchsverhältnisse erhält mit der Schaffung des Ortes einen institutionellen Rahmen, der die Wunden und Verletzungen im Sinne des Bergens zum Vorschein bringt und zugleich in seinem Inneren schützend umfasst. Der Garten ist in seiner kulturellen Bedeutung eingefriedeter Hort, der in seiner Lebendigkeit einer kontinuierlichen Pflege und Anteilnahme bedarf. Er ist aber auch zugleich Projektions- und Vorstellungsraum für eine individuelle Vergegenwärtigung, Wünsche und Hoffnungen sowie für gesellschaftliche Konstrukte und Utopien. Mit dem Bild des Gartens wird ein Landschaftsraum eröffnet, der die hier erwachte Erinnerung und das erweckte Imaginierte aufnimmt und als Topos in sich birgt. Eingebunden in ein Betreiberkonzept bietet der öffentliche Begegnungspark Hameln Orte für Veranstaltungen, Ausstellungen, Zusammenkünfte und Informationsvermittlung. Neben der individuellen Aneignung und Eroberung wird der Garten somit zum Ort der Begegnung und gemeinschaftlichem Ereignis.

Mit Orten wie diesem sollen Zeichen gesetzt werden, welche das Schweigen brechen. Es gilt einen Raum zu eröffnen und das Wort zu ergreifen, die Stimme zu erheben, sich öffnen und mitteilen zu können und nicht zuletzt Gehör zu finden.

Zur Broschüre geht es HIER
Mehr zum Projekt finden Sie auf:
www.geborgengarten.de