1. Preis freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb Quartier MediTech Oldenburg
Die Gestaltungssprache des neuen MediTech-Quartiers in Oldenburg wird von den verschiedenen
Strömen im menschlichen Körper abgeleitet, welche erst durch die Technik sichtbar gemacht werden.
Die entstandenen Leitströme gliedern den Raum in abwechslungsreiche Bereiche für ein gesundes Arbeitsumfeld. Dabei erhält die lineare Quartiersachse eine spannungsvolle Raumabfolge.
Im Bereich des Quartiersplatzes öffnen sich die Leitströme zu großzügigen Aufenthaltsflächen und Grüninseln, die eine angenehme Arbeits- und Aufenthaltsatmosphäre erzeugen. Die Leitlinien werden durch markant abgesetzte Pflasterrinnen und Schnittkanten im Bodenbelag akzentuiert. Format und Oberfläche des ausgewählten Pflasters grenzen die Nebenachsen und Wegräumen an den Gebäuden, die Quartiersachse und die zentrale Quartiersmitte klar voneinander ab.
In den Nebenachsen entstehen ruhige Aufenthaltsbereiche an großzügig angelegten Pflanzflächen. Mittels einer 20 Zentimeter tiefen Bodenabsenkung kann sich das Regenwasser temporär auf der Pflasterfläche sammeln welche einen Überlauf in die benachbarten Pflanzinseln besitzt. Das Mikroklima des Quartiers wird durch das Zusammenspiel dieser Flächen positiv beeinflusst. Zudem tragen sie zu einer qualitativ hochwertigen Umgebung bei. Das Regenwasser wird durch das durchgängige Leitsystem der Pflasterrinnen zu den Grünachsen der Außenbereiche geführt und kontrolliert in den renaturierten Krusenbuscher Wasserzug eingeleitet.
Auf der Quartiersachse entstehen verschieden bespielte Sport- und Freizeitflächen für die Mitarbeiter des MediTech-Quartiers. Die Aktivitätsfeldern bieten eine Boulderwand zum Klettern und Tischtennisplatten, an welchen die Beschäftigten kleine Tischtennisturniere ausrichten können. Auf Riesenschaukeln erfahren die Mitarbeiter einen beeindruckenden Blick von oben auf die Achse und können während ihrer Pause die „Seele baumeln lassen“. Auf der Quartiersmitte sorgen verschiedene Ausstattungselemente für eine angenehme Aufenthalt- und Arbeitsatmosphäre. Lange Sitzelemente mit Tischauflagen bieten die Möglichkeit für eines Arbeitsplatzes unter freiem Himmel. An den Fahrradtresen können die Räder unter dem Tisch befestigt werden, sodass der Sattel als Hocker genutzt werden kann. Des Weiteren kann das Element als Hochtisch verwendet werden, womit ergonomisch abwechslungsreiche Arbeitsweisen gefördert werden. Die Loungemöbel auf der wassergebundenen Platzfläche laden aufgrund ihrer dynamischen Form zum Verweilen und Entspannen in der Sonne ein. Dieser Bereich wird von einem Leuchtnetz aus Lichterketten überspannt, welche eine besondere Atmosphäre erzeugen und den Mittelpunkt des Platzes markieren.
Die entwurfliche Setzung erlaubt es, die Gebäudezugänge frei zu wählen und den Durchfahrtsverkehr für die Behindertenstellplätze in den Nebenachsen sowie den Anlieferungsverkehr zu ermöglichen.
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