HAVEKANT – Stadthafen Süd, Oldenburg

Städtebaulicher Freiraumentwurf, Begleitung B-Planverfahren, Gestaltungshandbuch, LP 1 – 8 im 1. Bauabschnitt

Zusammenarbeit mit:
HS-Architekten
ANGELIS & PARTNER Architekten
neun grad architektur

 

Auf dem 3,2 ha großen Grundstück entlang der Hunte, nahe der Oldenburger Innenstadt, errichtet Stadthafen Immobilien das Quartier HAVEKANT mit ca. 350 Wohnungen auf dem ehemaligen Industrieareal der Rhein-Umschlag GmbH.

Das Wohn- und Gewerbegebiet umfasst straßenseitige Büros, eine Kita, altersgerechtes Wohnen, Gastronomieeinheiten, ein Heizkraftwerk und eine Kulturmeile. Die geschlossene südliche Gebäudefront dient als Lärmriegel und schützt die dahinterliegenden Wohnungen vor Emissionen der Gewerbebetriebe. Vier intensiv begrünte Tiefgaragen werden umgesetzt. Das Mobilitätskonzept priorisiert Fuß-/ Radverkehr, Carsharing und E-Mobilität. Eine Uferpromenade verbindet den Oldenburger Hafen von der Huntestraße im Westen bis zur Bahnbrücke im Osten und macht sie für Fußgänger und Fahrradfahrer erlebbar. Als besondere Aufenthaltsorte gliedern sich zwei Plätze in den Promenadenverlauf ein. Der Kanalplatz vor dem 12-geschossigen Turm am Küstenkanal liegt größtenteils auf dem Tiefgaragendach und vermittelt über Stufen-Rampenanlagen zwischen der Promenade und dem oberen Platz. Spielangebote und Aufenthaltsbereiche unterschiedlicher Qualitäten säumen die Platzränder und ermöglichen facettenreiche Aussichten auf das Gewässer. Der Industrieplatz im Osten liegt unterhalb des alten Portalkrans und inszeniert die historische Bedeutung des Ortes. Hier befindet sich die Orangerie als gastronomischer Anziehungspunkt.

Neben den öffentlichen Bereichen bieten drei U-förmige Gebäude private Höfe und Gärten auf Tiefgaragendächern mit Zugang zur Promenade. Auch die Freiflächen der Kita befinden sich als Dachgarten auf einer Tiefgarage. Die Einzelgebäude sind von Blühstrauch-, Gräser- und Staudenpflanzungen gesäumt, die ein ganzjähriges Nahrungsangebot für Vögel und Insekten bieten. Die Bäume und Großsträucher sind eine Auswahl an Klimagehölzen gemischt mit heimischen und Zierarten. Aufgrund ungünstiger Bodenverhältnisse kann Regenwasser nicht infiltriert werden. Durch die Speicherkörper innerhalb der Dachbegrünung wird jedoch ein großer Teil des Regenwassers pflanzenverfügbar zurückgehalten und verdunstet.


Bildrechte
Foto Nr. 2+3: Christian Spielmann