Mehrgenerationenquartier Sedanstraße in Osnabrück

Zusammenarbeit mit farwickgrote partner
Mehr zum Projekt gibt es auf:
www.wettbewerbe-aktuell.de
www.farwickgrote.de
www.kirchenkreis-osnabrueck.de
wir-lieben-bilder.com

Hervorheben möchten wir die besonders schöne Quartiersübersichtsdarstellung von farwickgrote partner(Bild 3).

Erläuterungstext
Kommunikativ und einladend, sozial und inklusiv, multifunktional und naturbezogen – so präsentiert sich das neue Mehrgenerationenquartier in Osnabrück. Als offenes Quartier für alle Altersgruppen konzipiert, bietet es nicht nur für alle Bewohner/innen ein vielfältiges Wohnumfeld, sondern wertet auch für Besucher/innen und Nachbarn das Umfeld nachhaltig auf. Ein Geflecht aus mehreren Wegen verknüpft das neue Quartier mit den angrenzenden Straßen und führt Fußgänger und Fahrradfahrer bis zur offenen Quartiersmitte.

Am Willkommensplatz öffnet sich das Wegegeflecht und bietet mit einer Blüteninsel einen repräsentativen Kommunikationsort. Unter einem Schatten spendenden Baum bietet sich die Möglichkeit zum Klönen und Schnacken. Dieser Treff im Grünen taucht im gesamten Quartier immer wieder auf und markiert als Trittstein besondere Orte des sozialen Austauschs, wie am Übergang zum Gewerbebereich oder am Jugendhaus.

Von den umliegenden Straßen gelangt man barrierefrei und von einem Blütenband begleitet zur höher gelegenen Quartiersmitte. Als offener Platz für alle ist er Treff- und Orientierungspunkt zugleich, da er mit sämtlichen Mikroquartieren verbunden ist. Ein Wasserspiel aus Fontänen begrüßt alle Ankommenden und bietet kühle Erfrischung an warmen Tagen. Eine Sitztreppe ermöglicht ein ungezwungenes Verweilen am Wasserspiel und vermittelt zwischen den Höhenniveaus. Das dadurch entstehende ebenerdig ausgebildete Plateau wird von Pflanzflächen akzentuiert, von Bäumen überspannt und verbindet das Kümper-Menke-Stift mit dem Café. Neben den Bäumen ermöglichen Vorrichtungen für Sonnensegel eine zusätzliche Verschattung an sonnigen Tagen. Unterschiedliche Sitzmöglichkeiten und insbesondere die Sitzinsel schaffen Verweilorte, die unter anderem seniorengerecht und inklusiv gestaltet sind. Während der Hauptzugangsbereich zum Seniorenwohnheim durch eine rahmende Blütenpflanzung akzentuiert wird, befindet sich rückwärtig, geschützt durch die Bestandsbäume, ein Sinnesgarten. Der durch einen Zaun eingefriedete Gartenraum bietet Möglichkeiten zum Gärtnern und regt durch eine differenzierte Bepflanzung und kleine Wasserelemente die Sinne Riechen, Fühlen, Schmecken und Hören an.

Über einen Gartenhof gelangt man zum Hause am Schlehenbusch. Mit einem Gemüsegarten ausgestattet lädt der Hof zum gemeinsamen Gärtnern ein und kann durch die benachbarte Mensa genutzt werden. Südlich der Quartiersmitte führt das Blütenband weiter zum Mehrgenerationenhaus. Dies wird zum einen mit einem ebenerdigen und geschützten Garten für Kinder ausgestattet und zum anderen von einem Spielband, das unterschiedliche Angebote beinhaltet, umspielt. Während östlich ein ruhiges Spiel und ein Versteckspiel unter Obstbäumen zum benachbarten Gerhard-Uhlhorn-Haus vermittelten, lenkt ein naturnahes Spiel weiter zum Multifunktionsfeld westlich des Gebäudes. Gerahmt durch Sitzmauern liegt das Feld geschützt von den Zugangsbereichen und bietet, ergänzt durch eine weitere Grünfläche, Bewegungsmöglichkeiten für größere Kinder und Erwachsene. Holzsitzelemente greifen das Gestaltungsprinzip der grünen Treffpunkte auf und schaffen so eine gestalterische Einheit. Am Eingangsbereich des Jugendhauses bildet ein weiterer Treff im Grünen einen Ort für einen ungezwungenen Austausch für Jugendliche. Demgegenüber befinden sich rückwärtig jeweils ein durch Sträucher geschützter Garten für Mädchen bzw. für Jungen.

Neben einer zentralen Zufahrt für den Pkw- und Anlieferverkehr werden Fahrradstellplätze dezentral angeordnet. Dabei werden die vorhandenen Gegebenheiten berücksichtigt und gefördert. Analog dazu werden die vorhandenen Vegetationsstrukturen in die Planung einbezogen und qualitativ durch Gärten und Höfe aufgewertet. Sämtliche schützenswerte Bäume werden integriert und von Wiesenflächen umschlossen. In den Wiesen befinden sich dezentral angeordnete Versickerungsmulden, die das anfallende Regenwasser sammeln.

Das Quartier legt großen Wert auf ökologische Nachhaltigkeit und soziale Nutzung. Die vielfältigen Grünflächen, Gärten und Spielbereiche fördern die Biodiversität und bieten den Bewohnern aller Altersgruppen wertvolle Erholungs- und Begegnungsräume.