St. Cyriakus in Duderstadt

2. Preis Realisierungswettbewerb

Erfahren-Bewahren-Erleben – Der Kirchenbezirk im städtischen Kontext

Erfahren – Bewahren – Erleben – unter diesem Motto wird der städtische Raum um die St. Cyriakus-Basilika umgestaltet und mit dem einzigartigen Stadtgrundriss der Duderstädter Altstadt verwoben. Der ehemals von einer Friedhofsmauer umschlossene und aus dem alten Pfarrviertel hervorgegangene Kirchenbezirk stellt eine städtebauliche Besonderheit innerhalb des Stadtdenkmals dar, die es wieder erfahrbar und erlebbar zu machen gilt. Auf Grund der stadttopografischen Ausprägung, die durch Gebäudesockel, Freitreppen und den Kirchenhang ablesbar ist, befindet sich St. Cyriakus auf einem Hochpunkt am östlichen Ende der Marktstraße, wodurch die Kirche den Beinamen Oberkirche erhielt. Die Kirche mit Ihrem Umfeld gilt als Ursprung der Duderstädter Ansiedlung, die sich ab dem 10. Jahrhundert südlich der ehemaligen Nürnberger Fracht- und Heerstraße entwickelte. Im Laufe der weiteren Jahrhunderte entstand ein von schmuckvollen Fachwerkbauten unterschiedlicher Epochen geprägtes Stadtbild, das sich um eine zentrale Achse, der Marktstraße, entfaltete und bis zur Stadtmauer reichte. Die Marktstraße als städtebauliches Rückgrat verbindet seitdem die prächtigen Kirchenbauten St. Cyriakus und St. Servatius mit dem Alten Rathaus. Der St. Cyriakus-Bezirk nimmt innerhalb dieses Ensembles eine besondere Stellung ein, da er als einziger in seiner baulichen und funktionalen Geschlossenheit heute noch baulich ablesbar ist. Allein diese bauliche Einheit bestehend aus Kirchplatz, Entree und Kirchhof vermittelt auf beeindrucke Art und Weise mit ihren repräsentativen Barockbauten die wechselvolle Geschichte der Stadt. Das Herausstellen und gleichzeitige Erlebbarmachen dieses Alleinstellungsmerkmals als Teil einer bedeutenden städtebaulichen Komposition ist zentraler Bestandteil der Umgestaltung und Weiterentwicklung des Stadtraumes um die St. Cyriakus-Basilika von Duderstadt.