DünenLeben Senne – Dünenpfad und Dünenturm

Machbarkeitsstudie & Gestaltungsgutachten, LP 2-8
Zusammenarbeit mit Prof. Kathrin Barbara Volk

In Anlehnung an Landschaft
Das Augustdorfer Dünenfeld soll über den Dünenpfad erlebbar gemacht und als kulturelle Einheit von naturräumlicher Besonderheit und anthropogen entstandener Landschaft kenntlich gemacht werden. Der Dünenpfad stellt einen besonderen Wahrnehmungsraum dar, der nicht nur aus dem linearen Weg, sondern vielmehr aus erfahrbarer Landschaft mit Geräuschen, Düften, haptischen und visuellen Erfahrungen hervorgeht.

Die Kenntlichmachung des Dünenpfades erfolgt mit drei Elementen die Orientierung bieten, Landschaftsräume erschließen und Aufenthalt anbieten. Alle Elemente, die in den Naturraum eingefügt werden, haben unmittelbar mit diesem zu tun und machen den Dünenpfad auf spezifische Weise erlebbar.

Die Sandsteine bieten Orientierung und markieren den Dünenpfad. Sandstein ist zu Stein gewordene Zeit und steht somit für die langsame Genese von Landschaft. Die Sandsteine sind Objektträger für Informationen über den Wegeverlauf und die Richtung. In die Sandsteine werden der weitere Wegeverlauf des Dünenpfades und der momentane Standort als Intarsien eingefräst.

Die Landschaftsschwellen verdeutlichen als räumliche Elemente den Eingang zu  besonderen Landschaftsräumen. Sie sind Elemente des Übergangs und bereiten den Besucher auf einen Szenenwechsel vor. Die Landschaftsschwellen bestehen aus unbesäumten Eichenbohlen, die den Weg fassen und durchschritten werden müssen, um den nächsten Raum zu erreichen.  Die Landschaftsschwellen werden auch als Informationsträger genutzt, die die Landschafträume gedanklich umschreiben. Unterschiedliche Lesarten des Landschaftsraumes lassen sich dort darstellen und bieten verschiedene Zugänge zur Landschaft.

Die markanten landschaftsräumlichen Einheiten, die die besonderen landschaftlichen Eigenarten des Augustdorfer Dünenfeldes sichtbar machen, werden durch besondere Landschaftsobjekte akzentuiert. Diese Objekte gehen auf den jeweiligen Ort ein und ermöglichen Aufenthalt und Landschaftsgenuss. Bestimmte Orte werden durch Dünenplattformen bzw. Sitzgelegenheiten akzentuiert, die den Blick fokussieren und als Pausenzeichen im Bewegungsraum des Augustdorfer Dünenpfades gedacht sind. Eine besondere Bedeutung hat die Dünensilhouette im nördlichen Teil des Wegeverlaufes. Sie bildet eine ca. 5 m hohe Aussichtplattform, die den Blick in die Sandflächen des Truppenübungsplatzes erlaubt und den weiten Blick bis zum Teutoburger Wald in Szene setzt. Die markante räumliche Kante des Objektes zeichnet den Höhenverlauf des Teutoburger Waldes nach und stellt so eine Beziehung zur umgebenden topographischen Situation her.