Kleekamp Wolfsburg

Machbarkeitsstudie Kleekamp Wolfsburg, LP 1 – 4
Im Wolfsburger Stadtteil Fallersleben entwickelt sich das bereits vorhandene Wohngebiet südlich der Gifhorner und westlich der Ehmer Straße im Laufe der nächsten Jahre zu einem durchmischten Quartier aus unterschiedlichen Gebäudetypologien, die mehrere Wohnformen für unterschiedliche Lebensabschnitte ermöglichen – Kleekamp Wolfsburg. Einzelne Gewerbeeinheiten decken die Bedürfnisse des täglichen Bedarfs ab, die auf kurzem Wege erreicht werden können. Neben den städtebaulichen Vorzügen einer gewachsenen Stadtstruktur besitzt das Areal besondere naturräumliche Vorteile, die sich aus der umgebenden und für Wolfsburg typischen Landschaft ergeben. Eingebettet in eine sanfte Topografie und umgeben von darauf verlaufenden Gehölzstrukturen stehen dem Bewohner weitläufige Erholungs- und Freizeitangeboten in unmittelbarer Nähe zur Verfügung. Die so vorhandene Lagegunst wird durch den neuen Wohnkomplex ergänzt und weiterentwickelt. Mit dem Ensemble aus elf Einzelgebäuden erhält das Gesamtareal im mittleren Bereich eine städtebauliche Setzung, die sich zum einen durch ihre stringente und klare Figur von der umliegenden, teilweise kleinteiligeren Bebauung abhebt, sich jedoch zum anderen durch ihre Geschossigkeit und Materialität mit der zukünftigen Stadtstruktur harmonisch verknüpft. Flankiert durch einen Quartiersplatz im Osten und einen öffentlichen Kinderspielplatz im Westen entsteht so das durchmischte und lebenswerte Wohnquartier „Kleekamp Wolfsburg“ für unterschiedliche Altersgruppen.

Die Bebauungsstruktur des Planungsbereichs setzt sich aus jeweils fünf mehrgeschossigen Wohngebäuden zusammen, die zum einen parallel zum Hauptweg Nord bzw. parallel zum Kleekampsweg, dem Hauptweg Süd verlaufen. Verbunden durch einen in Nordsüdrichtung angeordneten Wohn- und Gewerberiegel entsteht eine V-förmige Figur, die sich nach Westen öffnet und mit dem Spielplatz begrenzt wird. Während Gebäude begleitend eine Erschließungszone zum öffentlichen Straßenraum vermittelt, öffnet sich im Inneren ein weitläufiger Anger, der die besondere Topografie der umgebenden Landschaft aufgreift und zwischen den unterschiedlichen Höhenlagen der Bauten vermittelt. Dieser sogenannte Kleeanger bildet das Herzstück der gesamten Anlage. Er beinhaltet neben den notwendigen Wegeverbindungen zwischen allen Gebäudeteilen von heimischen Pflanzen gesäumte Rückzugs- und Bewegungsbereiche, die zum Verweilen und informellen Austausch einladen sowie Kinder- und Jugendspiel ermöglichen. Dabei fungieren die beiden Angerplätze als Orientierungs- und Kommunikationsort. Während sie als Verteiler für den Fuß- und Radverkehr funktionieren, bieten sie mit Sitzpodesten und Hochbeeten Binnenräume, die die Nachbarschaft fördern. Das Korsett bildet dabei die klare topgrafische Ausformulierung des Angers, das durch eine gestaffelte Vegetationsstruktur räumlich ergänzt und weiter gegliedert wird. Ein Mix aus Gräser- und Strauchkörpern sowie freiwachsenden und in Form geschnittene Hecken bietet Sicht- und Lärmschutz, während hochstämmige Bäume und mehrstämmige Solitärsträucher zusätzlichen Schatten spenden. Als halböffentliches Pendant zu den privaten Gartenbereichen entsteht so ein Wechsel aus offenen und geschlossenen Freiräumen, der als Erweiterung des Wohnraums die alltäglichen Bedarfe eines Wohnumfeldes abdecken.

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