Campus Stadtwerke Leipzig

Objektplanung LP 2-8
Zusammenarbeit mit:
DOHLE + LOHSE_ ARCHITEKTEN

Mit der Lage der beiden neuen Gebäude entsteht für die Verwaltung der Leipziger Stadtwerke im Zentrum des Gesamtareals ein sich zusammenfügender, blockartiger Gebäudekomplex. Dieser wird im Außenraum durch Materialität und Ausstattung über eine eigene Gestaltungssprache in Form eines einheitlichen Passepartouts gegenüber den übrigen Betriebsflächen hervorgehoben und als zentraler Ort ausgebildet. Durch die Anordnung der Gebäude entsteht im Inneren des Blocks die als Platz aufgeweitete Campus-Mitte, auf die die jeweiligen Hauptzugänge der Gebäude ausgerichtet sind. Die Campus-Mitte wird als zentraler Aufenthaltsort und Treffpunkt entwickelt, der Empfangsraum für Ankommende und Besucher ist sowie Platz schafft für gemeinsame Pausen und erholsames Beisammensein der Mitarbeiter.

Mit der Gestaltung der Außenanlagen wird der Charakter von Industriearealen aufgenommen und neu inszeniert. Neben den typischen Belagsarten und Ausstattungselementen wird der Aspekt ruderal aufkommender Vegetation kultiviert und aufgewertet.
Der als Passepartout bezeichnete Rahmen der Campus-Mitte ist geprägt von einem einheitlichen Belag aus großformatigen Betonplatten die von unterschiedlich fluchtenden Asphaltfugen durchzogen wird. Aus dieser einheitlichen Fläche sind auf dem zentralen Platz sowie in den Höfen Intarsien aus Platzflächen, Rasen- und Wiesenfeldern, Baumhaine, Terrassen und Tennen herausgeschnitten, die Ihr eigenes Gestaltungsspiel entfalten und als Treffpunkte- bzw. Rückzugsorte dienten.

Der Hof des neuen Verwaltungsgebäudes ist den Mitarbeitern und gewidmet und kann zudem für interne Veranstaltungen genutzt werden. Ein Hain aus Robinien, Birken, Götterbäumen und Eschen bildet ein Vegetationsraum, der am Boden durch Wiesenflächen aus Ruderalfluren sowie Rasenflächen mit Terrassenfeldern geprägt wird. Die im Raster angeordneten Bäume des Hains sind mit unterschiedlicher Neigung schräg gepflanzt, wodurch eine Formation „tanzender Bäume“ entsteht, die durch die verschiedenartiger und die unterschiedlichen Größen zusätzliche Lebendigkeit erzeugt. Es entsteht ein „kultivierter Wildwuchs“, der durch die gezielte Mahd der sich selbst versamenden Wiesenflächen den Anteil der pflegeleichten Flächen erhöht. Die Platzfläche der Campus-Mitte wird räumlich durch das Foyer In den Hof des östlichen Verwaltungsgebäudes hineingezogen und bildet neben dem Baumhain eine vielseitig nutzbare Terrassenfläche, in dessen Mitte die historische Betriebslok ihren Platz findet.

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