Brücke zur Kunst – Horizontpassagen

Teilnahme Beschränkter Realisierungswettbewerb

Konzeption

Die Betrachtung des Horizonts von Weiten erzeugt eine Neugierde für das Unbekannte und das zu Entdeckende. Im Erscheinen seicht ansteigender Stege, schwebender Brücken, Pontons wird eine Annäherung an den Horizont formuliert, die hinüber leitender Zugang und überquerende Passage zugleich ist. Das Dach der Galerie gleicht hierbei jenem Podest auf Augenhöhe, das unzugänglich bleibt und dennoch Platz bietet für Erscheinungen, Erfindungen und Visionen. Mit Eintritt in die Passage beginnt sich der Horizont zu senken – neue Horizonte tun sich auf, die Wahrnehmung gerät in Bewegung und es entsteht ein Sog des Aufspürens und der Aufmerksamkeit – „look & think“.

Der ständige Wandel des Horizonts begleitet und umschreibt zugleich die Annäherung an die spezifischen Sprachen der unterschiedlichen Kunstformen, für die an diesem Ort immer wieder ein Zugang geschaffen werden soll. Nicht alleine das passive Betrachten, sondern die aktive Bewegung und die unmittelbare physische Erfahrung lösen Wahrnehmungs- und Denkprozesse aus, wobei neue Perspektiven und Fluchten beim Überschreiten des Daches zur Galerie eröffnet werden.

Gesamtgestaltung

Gemäß des Konzeptes wird das Horizontale zum Leitmotiv für die Gestaltung und Konstruktion der Brücke zur Kunst. Mit der Öffnung zur Weite des Königsworther Platzes werden die Bezüge zum Conti-Campus, zum Zugang der Herrenhäuser Gärten sowie zu den in Sichtweite befindlichen Kunstwerken der Skulpturenmeile aufgebaut und neue Blickwinkel formuliert. Durch die Ausbildung einer konstruktiv und materiell einheitlichen Figur aus Rampen, Brücken, Treppen und Stegen wird der Besucher auf das Dach der Galerie geleitet und von hier aus über eine herabführende Treppe in den kleinen verwinkelten Innenhof geführt, in dem sich der Eingang zur Galerie befindet. In Verlängerung der Treppe geht die Konstruktion in einen Steg über, der den Innenhof mit dem Garten verbindet. Den Abschluss der Horizontpassagen bildet die langgezogene Sitzbank, die den neu gestalteten Villengarten an dessen östlicher Seite flankiert. Durch diese konstruktive und materielle Gesamtfigur werden die einzelnen räumlichen Bereiche verbunden und miteinander in Beziehung gesetzt. Es entsteht entlang der denkmalgeschützte „Villa Simon“ ein Ensemble aus Platz-, Podest-, Hof- und Gartenräumen räumen, das im Rahmen von Kunstveranstaltungen und Installationen über den Aufenthalt in den Passagen und den Räumen ein besonderes Gartenerlebnis provoziert und initiiert.