Spielplatz Schollweg

Spielland Polygonien – Mosaik aus Geschichten
Leistungsphasen 1-3,5,6

Als Starterprojekt, welches als erste Maßnahme nach der Aufnahme des Stadtteils in das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ realisiert wird, nimmt die Erneuerung des zentralen Quartiersplatzes am Schollweg in Mühlenberg eine impulsgebende Rolle ein. Durch die Umgestaltung kann der Spielplatz wieder seiner wichtigen Funktion als wohnungsnaher Spiel- und Sportbereich und als Nachbarschaftstreffpunkt gerecht werden.

Aus einer Vielfalt verschiedener Kulturen und Geschichten fügt sich Mühlenberg als Einheit zu einem vielseitigen und internationalen Stadtteil zusammen. Aus dem Bild des immer neuen Zusammenfügens einer facettenreichen Gesamtheit aus unterschiedlichen, charakterstarken Einzelteilen entstand der Ansatz für die Gestaltung des neuen Spiellandes „Polygonien“.

Ähnlich dem chinesischen Tangram-Puzzle (Siebenbrett), bei dem aus archetypischen Grundformen komplexe Figuren und Bilder erzeugt werden, setzt sich auch der Spielplatz und seine Spielelemente aus einem Mosaik von klaren Einzelteilen zusammen, die in ihrer Kombination ein vielseitig nutzbares und identitätsstiftendes Gesamtbild ergeben.

In einem Beteiligungsprojekt erstellten Kinder aus Fliesenstücken bunte Mosaike, welche Geschichten aus ihrer Heimat erzählen. Diese Mosaike bestehen ebenfalls aus einfachen Polygonen und werden auf den Betonsitzblöcken angebracht, wo sie für alle sichtbar Geschichten der Mühlenberger Kultur erzählen.

Der grüne Rahmen der Anlage wird erhalten und ergänzt, während Barrieren im Innenbereich zurückgebaut werden, sodass eine zusammenhängende, leicht einsehbare Spielfläche entsteht. Die großformatigen Plattenbänder erzeugen eine klare Formsprache und schaffen die Grundlage für vielseitige Lauf-, Fang- und Hüpfspiele. Hierdurch entstehende Polygone verbinden sich mosaikartig zu Aufenthalts- und Spielsphären und gliedern das Areal in drei unterschiedliche Aktions-Regionen. Zwischen den Spielbereichen liegt mittig eine Platzfläche als gemeinsamer Aufenthaltsort und Treffpunkt. Belange der Barrierefreiheit und Inklusion spielen bei der Gestaltung des Spielplatzes eine zentrale Rolle, um möglichst abwechslungsreiches, motorisch anspruchsvolles Spielen sowohl für mobilitätseingeschränkte Kinder als auch für Kinder mit breit gefächerten motorischen und sensorischen Fähigkeiten zu schaffen.

Mehr zum Projekt:

www.hannover.de

www.haz.de

www.bild.de